Besuch der Ausstellung im Kunstraum INN SITU mit der Klasse 5H

Die 5H besuchte am 15.Oktober 2025 im Kunstunterricht die Ausstellung von Tamas Dezső (BTV-Galerie in Innsbruck). Besonders beeindruckend waren die großformatigen Fotos heimischer Waldböden. Als solche haben wir sie zuerst gar nicht erkannt, da sie als Negativbilder (in den Komplementärfarben) gezeigt werden. In ihrem blassen Lila und Violetttönen wirkten sie artifiziell und ermöglichten uns einen ganz neuen Blick auf etwas, dem wir für gewöhnlich kaum Aufmerksamkeit schenken.

Spielerisch probierten die SchülerInnen aus, wie die Bilder durch das Tablet mit Komplementär-Filter aussehen.

In einem polierten 4,6 Milliarden Jahre alten Meteoriten konnten wir uns selbst betrachten und daneben eine extrem vergrößerte Fotografie einer Feenfliege, deren Leben nur einen Tag dauert. Dieses Nebeneinander regte an, über die Relation unserer Lebensspannen – als Wimpernschlag – nachzudenken.

Warnschreie von Vögeln bei einem Waldbrand zeichnet der Künstler als großformatige Amplituden aus Kohle auf, um die Warnung vor einer drohenden Katastrophe sichtbar zu machen.  

»Alles beginnt zu schweben / Everything begins to float«, sagt eine Romanfigur von Jean-Paul Sartre, als sie erkennt, dass sie nicht im Mittelpunkt der Welt steht, sondern umgeben ist von einer »gleichgültigen« Vielzahl an Erscheinungsformen der Natur. Dieser Titel der Ausstellung deutet auf die Kritik einer anthropozentrischen Weltsicht hin und die Werke des Künstlers versuchen das kaum wahrnehmbare Sein der Pflanzen sichtbar zu machen. Viele Vergrößerungen von Mikroskop Bildern zeigen dies in ihrer nüchternen und dennoch poetischen Art.

Er lädt dazu ein, „Nachzudenken über unser Mitsein im Organismus des Planeten und die Konsequenzen unseres Handelns. Geprägt vom jahrhundertelangen Selbstverständnis des Getrenntseins vom Ganzen“, wie es der Künstler selbst formuliert.

Eine klare Empfehlung sich diese Ausstellung bis zum 6.1.2026 anzuschauen!
Alexandra Heinz
Quelle: https://www.innsitu.at