Schneewittchen einmal anders

Am 22. April kamen alle vier 1. Klassen des Meinhardinums in einen ganz besonderen Genuss, sie sahen nämlich das Märchen „Schneewittchen“ in der Aula der Schule.

Wenn Sie sich nun denken: Na ja, Schneewittchen ist ja doch schon ein recht alter Hut, das kennen wir doch alle schon fast auswendig – dann haben Sie sich getäuscht. Das Volksmärchen wurde nämlich in der Vollversion mit allen sieben Zwergen, der neiderfüllten Stiefmutter, dem mitfühlenden Jäger, wilden Tieren, dem Prinzen und sogar einem Klavierspieler von nur drei Schauspielern dargstellt. Da musste der Klavierspieler als Jäger einspringen oder der Erzähler kurzerhand mit einer durchaus eigentümlichen Perücke und einem schnell umgehängten Abendkleid die böse Königin mimen. Der Höhepunkt war dann, als aus Mangel an Darstellern das Schneewittchen von einem Wischmob verkörpert wurde.  Dadurch kam es zu unzähligen witzigen Szenen, in denen sehr deutlich wurde, wie viel an Kreativität und Vorstellungskraft durch ein Theaterstück im Publikum ausgelöst werden kann. Die 84 Kinder waren davon sofort gefesselt und fieberten, zitterten und lachten mit. Und nicht nur das – sie übernahmen sogar die Rolle des Spiegels, der der Königin antwortet.

Man kann also auch „alte Hüte“ in kreativer und lebendiger Weise präsentieren und dadurch viel Heiterkeit in den Schulalltag bringen. Wir danken Johannes Schmid und seiner Truppe für diese außergewöhnliche Vorstellung!

                                                                                                                         Franziska Moosmann