Texte der 8G zu Terrorismus

Die Geschichte des Terrorismus

von Mona, Victoria, Nora
Der Begriff Terrorismus leitet sich aus dem Lateinischen „terror“ ab, was so viel wie „Furcht“ oder „Schrecken“ bedeutet.

Erstmals tauchte der Begriff „Terror“ im Zuge der Französischen Revolution auf. Man bezeichnete damit die Schreckensherrschaft der Jakobiner von September 1793 bis Juli 1794). Das so genannte „Regime des Terrors“ wollte den Widerstand all derer brechen, die sich den Gedanken der Revolution widersetzten. Robespierre und seine Anhänger sahen im Terror ein Mittel, um die „Tugenden“ der Revolution gesellschaftlich zu verankern. Der „Terror“ richtete sich nicht gegen eine Regierung oder einen Staat, sondern wurde von ebendiesem gegen Teile der Bevölkerung angewandt.

Doch schon lange vor der Französischen Revolution ereigneten sich die ersten Attentate in der Geschichte. Die ersten aus schriftlichen Quellen bekannten Terroranschläge sollen sich zu Beginn unserer Zeitrechnung in Judäa ereignet haben. Dabei ermordeten Angehörige einer jüdischen Sekte, die sog. Zeloten, römische Würdenträger und deren Sympathisanten. Sie erstachen diese meist in der Menge auf öffentlichen Plätzen. Diese Attentate gelten als erste Form von politischem Terrorismus in der Geschichte.

Ein weiteres Beispiel ereignete sich im 11. Jh. n. Chr. als die Seldschuken über die islamische Welt herrschten. Die alttürkischen Seldschuken waren Sunniten und wurden von den Schiiten und den Ismaeliten und ihrem Geheimbund den Assassinen nicht anerkannt. Aus „Assassinen“ leitete sich später die englische Bezeichnung „assassin“ und daraufhin auch der deutsche Begriff „Attentäter“ ab.

Als ein etwas mehr zeitgemäßes Beispiel soll die IRA in Nordirland angeführt werden. Auf den britischen Inseln erlangte 1920 Irland die Unabhängigkeit von Großbritannien. Jedoch blieben sechs protestantische Grafschaften unter britischer Herrschaft. Eine kleine Gruppe beschloss den Kampf für die Unabhängigkeit fortzusetzen und wandte eine Strategie an, mit der sie ihre Unterzahl gegen die große britische Armee ausgleichen wollte, den Terrorismus. Die Organisation nannte sich IRA (Irisch-Republikanische-Armee) und verübte Bombenanschläge auf öffentliche Gebäude und ermordete Politiker. Angehörige der IRA legitimierten die Anwendung von Gewalt als Notwendigkeit für den Freiheitskampf. Aus britischer Sicht galt die IRA jedoch eindeutig als Terrororganisation.

Sowohl bei den oben angeführten Beispielen, als auch in der jüngeren Geschichte (etwa beim Anschlag auf das World Trade Center und den Anschlägen in Wien) war zu beobachten, dass Terroristen, obwohl sie sich im Gegensatz zu einer großen Armee in Unterzahl befinden, große Teile der Welt in Schrecken versetzen können. Es handelt sich somit um eine „Strategie“, die vorwiegend in asymmetrischen Kriegen Anwendung findet. Weiters findet der moderne Terrorismus, durch den Bedeutungsgewinn der Massenmedien, neue Wege Anhänger zu gewinnen und mit ihren Gräueltaten die Welt in Schrecken zu versetzen.

Terroranschlag Wien – Der perfekte Ort?

von Anna H., Angela, Annika 

Am 2. November 2020 fielen in der Wiener Innenstadt gegen 20 Uhr Schüsse. Da es der letzte Tag vor dem zweiten Lockdown war, nutzten viele Menschen ihre “Freiheit” noch und gingen in die Öffentlichkeit. Auch der Ort war nicht zufällig gewählt, da es sich rund um den Schwedenplatz um ein Vergnügungsviertel Wiens handelt. Orte, an denen sich große Menschenmassen aufhalten wie etwa Einkaufszentren oder Restaurants, sind als so genannte „softe“ Ziele häufig Schauplatz terroristischer Attentate. In der Nähe befindet sich auch eine Synagoge – ein antisemitisch motivierter Anschlag konnte daher zunächst nicht ausgeschlossen werden.  Jüdische Einrichtungen sind kein seltenes Ziel für Jihadisten. 

Ziel von Terroristen ist es, Angst und Schrecken bei der Bevölkerung zu verbreiten. Diese terrorisierende Wirkung lässt sich aber nur erreichen, wenn der Terror nicht kalkulierbar ist. Wenn es sich bei den Anschlagsorten „nur“ um Synagogen handeln würde, hat man als Nicht-Synagogenbesucher keine Angst, selbst Opfer eines Terrorakts zu werden. 

Der Angriff in Wien wurde von einem Jihadisten geplant und durchgeführt. Anhänger des Jihadismus glauben, dass sie dazu verpflichtet sind, Ungläubige gewaltsam zu bekämpfen, um ihre Religion, den Islam, zu verteidigen. Da es sowohl in Österreich als auch in Wien selbst eine jihadistische Szene gibt und Wien als internationale Stadt, sowie kulturelle Metropole gilt, konnte nie ausgeschlossen werden, dass auch Wien ein Schauplatz für terroristische Gewalt wird.  

Islamistischer Terror vs. Koran

von Stefan, Erdal und Lino 

Missbrauch der Religion 
Viele Menschen nehmen an, der Koran würde Terroristen dazu berufen, Anschläge zu verüben. Dies stimmt jedoch nur zum Teil. Tatsache ist, dass in manchen Passagen des Korans durchaus die Ermordung Andersgläubiger bejaht wird. In Sure 9, Vers fünf findet man den Satz „Und bekämpft die Polytheisten, wo ihr sie findet!“. Sure 2, Vers 191 fordert „Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben habe, denn Verfolgung ist schlimmer als Töten!“. Obwohl diese Sätze ziemlich eindeutig scheinen, darf man diese nicht einfach so übernehmen. Diese Textstellen stammen aus der sogenannten medinischen Fassung, in der die damals noch schwache islamische Gemeinde einer akuten Bedrohung ausgesetzt war. Genau solche Aufrufe sind es, die die Islamisten übernehmen, ohne zwischen dem Kontext der damaligen und heutigen Zeit zu unterscheiden. Deshalb behaupten sie im Namen des Islam zu handeln, obwohl dies sicherlich nicht der Fall ist. Diese Menschen berücksichtigen die islamische Tradition nicht, sondern versuchen alles zu ihren Gunsten auszulegen.  

 

Doppelt bestraft 
Man möchte meinen, dass Muslime eigentlich vor den islamistischen Terroristen geschützt seien. Diese Annahme ist jedoch falsch: Sie gehören auch zur potentiellen Opfergruppe. Die Stereotypisierung aller Moslems als Terroristen führt zu einem unbegründetem Hass gegen Anhänger des Islam. Dieses Bild behindert Integration und ein friedliches Beisammensein.

 

Religion rechtfertigt niemals Krieg und Terror! 
„Wer zu seinem Nächsten nicht barmherzig ist, dem ist Gott nicht barmherzig.“ Ein Ausspruch des Propheten Mohamed, der deutlicher nicht sein könnte. Die eigentliche Botschaft jeder Religion, sollte eigentlich das friedliche Zusammenleben der einzelnen Individuen fördern. Deshalb stellen sich viele Musliminnen und Muslime gegen die Vereinnahmung ihrer Religion durch Terroristen und Verbrecher im In-und Ausland. Bilder des Terroranschlags von Paris, aber auch aus den Kriegen in Syrien und dem Irak, sollten uns anregen, darüber nachzudenken, was der radikale Islamismus für andere Muslime bedeutet.  

Selin, Fitnesstrainerin, österreichische Staatsbürgerin mit türkischem Migrationshintergrund: 
„Diese Terroristen wollen uns Muslimen einreden, dass alle Andersgläubigen Feinde sind und wir sie bekämpfen müssen. Es hat nichts mit dem Islam zu tun, was diese Mörder machen. Wenn ich mir vorstelle, dass diese Leute meine Freunde einfach abschlachten würden. Mich wahrscheinlich auch, weil ich kein Kopftuch trage.“  

Mohamed, 13 Jahre, in Österreich geboren: 
„Es gibt kein Ticket fürs Paradies, wenn man unschuldige Leute umbringt. Das sagt mir mein Gewissen. Und das habe ich von Allah.“ 

Lautlose Bomben

von Lisa, Jakob, Matteo, Pia, Cathrina, Viktoria G.

In den letzten Jahren passierten zahlreiche Terroranschläge in Europa und anderen Teilen der Welt, von denen wohl jeder etwas gehört und mitbekommen hat. Tagelang wird im Fernsehen, in der Zeitung und im Radio über die Ereignisse berichtet, es werden Nachforschungen gemacht und Analysen angestellt. Doch auch fernab von den Medien ereignen sich viele Attentate. Von diesen hört man gewöhnlicherweise nichts.

In unserem Bericht wollen wir aufzeigen, dass es abseits von den medial „ausgeschlachteten“ Anschlägen auch viele andere entsetzliche Ereignisse gibt. Ein Beispiel dafür wäre der Bombenanschlag in Sri Lanka im Jahr 2019, bei dem 290 Menschen ums Leben kamen. Der Anschlag in Sri Lanka war von extremen Dschihadisten geplant und durchgeführt worden. Die Behörden machen eine örtliche, radikal islamistische Gruppierung und heimische Dschihadisten, die Kontakte und Verbindungen zum internationalen Terrorismus hätten, für den Anschlag verantwortlich. Der islamische Staat reklamierte den Anschlag für sich. 

Die Liste ließe sich fortsetzen:

  1. April 2020 Mosambik: 52 Tote
  2. Februar 2019 Indien: 40 Tote und 35 Verletzte
  3. Februar 2020 Deutschland: 11 Tote und 5 Verletzte
  4. Oktober 2020 Kroatien: 1 Toter und 1 Verletzter

New York, 11.9.2001, 8:45 Ortszeit: Terroranschlag auf das World Trade Center und das Pentagon ​

von Katharina, Jenin, Anna B.

Am 11. September 2001 verübte das Terrornetzwerk Al-Qaida unter der Führung von Osama bin Laden mehrere Anschläge in den USA Eines der vier entführten Flugzeuge landete im nördlichen Turm des World Trade Centers in New York. Wenige Minuten darauf raste ein zweites Flugzeug in den südlichen Turm. Die Ursache des Absturzes und die Zahl der Opfer war zunächst unbekannt. Eine Stunde später stand auch das Pentagon in Virginia in Flammen. Es war noch ein vierter Anschlag geplant, dieser wurde allerdings von den Insassen des Flugzeugs verhindert und die Maschine stürzte in Pennsylvania ab.

In Folge des Terrorangriffs kam es zu einem Einbruch der Aktienmärkte und verschärften Maßnahmen im Flugverkehr. Der amerikanische Präsident George W. Bush rief zum „war on terror“ auf. NATO-Truppen unter der Führung der USA marschierten im Irak, in Afghanistan und angrenzenden Gebieten ein um die Taliban zu bekämpfen.

Dort wo einst das World Trade Center war, ist jetzt der Ground Zero. Der einstige Ort des Terrors wurde somit zu einem Ort der Stille und des Gedenkens. KünstlerInnen aus aller Welt zeigten ihre Anteilnahme durch Auftritte und Songs. Paul McCartney beispielsweise, der selbst zur Zeit der Anschläge in New York war, schrieb das Lied „Freedom“ für ein Tribute-Konzert, um Betroffene zu unterstützen.